Heinrich Campendonk
Ein Künstlerdorf im Oberland
Heinrich Campendonk ( geb. 1889 in Krefeld ) lebte zur gleichen Zeit wie Franz Marc in Sindelsdorf und zwar in dem Anwesen beim Bierbichler, Hauptstr. 5, später in einem Einsiedlerhof in Urthal beim heutigen Zwink. 1916 übersiedelte er nach Seeshaupt. | |
Schalmeibläserin, 1914 |
1910 war er von Franz Marc nach Sindelsdorf geholt worden.
1911 malte er in dessen Atelier im Haus Niggl und stellte im gleichen Jahr zusammen mit Marc, Kandinsky und Macke in der Blauen Reiter – Ausstellung in München aus.
Sein Frühwerk wurde von den Ideen des Blauen Reiters geprägt. Danach stand er einige Jahre dem Kubismus nahe. In Bayern kam er mit der Hinterglasmalerei (Murnau-Seehausen) in Berührung. Seine dekorativen Holzschnitte machten einen wichtigen Teil seiner Arbeit aus.
1923 kehrte Campendonk in seine Heimatstadt Krefeld zurück.
1933 wurde der mittlerweile zum Lehrer an der Kunstakademie Düsseldorf berufene Maler von den Nationalsozialisten zum „entarteten Künstler" erklärt und entlassen. Er emigrierte mit seiner Familie und wurde Professor an der Rijksakademie Amsterdam. Heinrich Campendonk starb 1957 im Amsterdamer Exil.
Mehrere seiner Bilder konnten der Bergwerksstadt Penzberg zugeordnet werden. Das Stadtmuseum Penzberg widmet sich seit 2002 dem Werk Heinrich Campendonks. Link: http://www.museum-penzberg.de/